Grube Apfelbaumer Zug (Brachbach): Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 45: | Zeile 45: | ||
<br> | <br> | ||
In der Anfangszeit wurden die Kohlen für den Betrieb der Dampfmaschine auf der neuen Tagesanlage noch durch den Tiefen Stollen bis zum Schacht gefahren und von dort bis zum Kesselhaus auf der Tagessohle gehoben. Später sollten diese als Rückfracht vom Bahnhof aus mit der Seilbahn herantransportiert werden.<ref>{{Zitat|vor=vgl.|Autor=Macco, H.|Jahr=1882|Titel=[[Tiefbauanlagen des Siegener Eisenstein-Bezirkes (Dokument)| Tiefbauanlagen des Siegener Eisenstein-Bezirkes]]|Buchautor=Peters, Th.|Buchtitel=Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure, Band XXVI|Erscheinungsort=Berlin|Verlag=Selbstverlag|Seiten=256}}</ref> | In der Anfangszeit wurden die Kohlen für den Betrieb der Dampfmaschine auf der neuen Tagesanlage noch durch den Tiefen Stollen bis zum Schacht gefahren und von dort bis zum Kesselhaus auf der Tagessohle gehoben. Später sollten diese als Rückfracht vom Bahnhof aus mit der Seilbahn herantransportiert werden.<ref>{{Zitat|vor=vgl.|Autor=Macco, H.|Jahr=1882|Titel=[[Tiefbauanlagen des Siegener Eisenstein-Bezirkes (Dokument)| Tiefbauanlagen des Siegener Eisenstein-Bezirkes]]|Buchautor=Peters, Th.|Buchtitel=Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure, Band XXVI|Erscheinungsort=Berlin|Verlag=Selbstverlag|Seiten=256}}</ref> | ||
+ | <br><br> | ||
+ | Die Förderung erfolgte über zwei Seilscheiben mit 2 Metern Durchmesser, die auf einem 10 Meter hohen, gusseisernen Gerüst über der Hängebank angebracht waren. Etwa 2,70 Meter über der Hängebank war eine zweite Auffahrtbühne angebracht. Das nichtmehr benötigte Gestein, die Berge, wurde bis auf diese Höhe gehoben. Somit konnte man diese in die nahegelegenen, etwas höher liegenden Pingen verstürzen.<ref>{{Zitat|vor=vgl.|Autor=Macco, H.|Jahr=1882|Titel=[[Tiefbauanlagen des Siegener Eisenstein-Bezirkes (Dokument)| Tiefbauanlagen des Siegener Eisenstein-Bezirkes]]|Buchautor=Peters, Th.|Buchtitel=Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure, Band XXVI|Erscheinungsort=Berlin|Verlag=Selbstverlag|Seiten=257}}</ref> | ||
Version vom 10. Juni 2024, 18:04 Uhr
Grube Apfelbaumer Zug (Brachbach) | |
---|---|
GeoTop im Nationalen GEOPARK Westerwald-Lahn-Taunus | |
| |
Steckbrief | |
Abgebaute Erze: | Braun- u. Spateisenstein, Kupfererze |
Erste Verleihung: | vor 1720 |
Gesamtteufe: | ca. 450 m |
Gesamtförderung: | -- |
Erster Tiefbau: | 1860 |
Belegschaft: | bis zu 400 Mann |
Stilllegung: | 1927 |
direkter QR-Code zum Beitrag | |
www.qltr.de/qrka0044 |
Die Einrichtung der Tiefbauanlage der Grube Apfelbaum
Die Tiefbauanlage der Grube Apfelbaum wurde im Jahr 1880/81 zur Ausführung gebracht. Hierbei wurde von zunächst von einer monatlichen Förderung von 300 Waggonladungen zu je 5 Tonnen an 25 Arbeitstagen ausgegangen. Die Arbeitszeit von 6 Stunden am Tag sollte zu einer täglichen Förderleistung von 60 Tonnen führen. Die maximale Fördertiefe sollte bis zu 225 Metern reichen, also etwa 150 Meter unter der Sohle des tiefen Stollens.[1]
Die Grube wurde von der Stollenförderung auf eine billigere Schachtförderung umgebaut. Hierdurch konnten die neuen Tagesanlagen, wie die Erzwäsche oder Röstöfen, direkt am Schachtpunkt errichtet werden. Der Erztransport sollte dann über eine Drahtseilbahn zur etwa 1,5 Kilometer entfernten Eisenbahnstation erfolgen. Hierbei sollte das natürliche Gefälle dazu genutzt werden, um die Seilbahn ohne "besondere Betriebskraft" zu betreiben.[2]
Die Wasserhaltung der Grube erfolgte nun bis zur Sohle des Tiefen Stollens. Von hier aus wurde nur noch das für den Betrieb der Dampfmaschine erforderliche Wasser mit einem Drucksatz bis zur Tagesanlage gepumpt. Die Wasserhaltung wurde eine einzylindrische Maschine mit Balancier errichtet. Diese Kley´sche Wasserhaltungsmaschine war eine der ersten dieser Bauart im Bergbaubezirk.
Zum Abteufen des Schachtes wurde auf der ersten Tiefbausohle, 60 Meter unterhalb des Tiefen Stollens, eine Kolbenhebepumpe mit Saugsatz errichtet, die das Abteufen des weiteren Schachtes ermöglichte.[3]
Die Förderung erfolgte nun über eine Zwillingsfördermaschine mit konischen Seilkörben. Die schmiedeeiserne Seiltrommel besaß eine Bremse, die über einen Tritthebel, als auch über einen kleinen Dampfzyliner festgestellt werden konnte.[4]
In der Anfangszeit wurden die Kohlen für den Betrieb der Dampfmaschine auf der neuen Tagesanlage noch durch den Tiefen Stollen bis zum Schacht gefahren und von dort bis zum Kesselhaus auf der Tagessohle gehoben. Später sollten diese als Rückfracht vom Bahnhof aus mit der Seilbahn herantransportiert werden.[5]
Die Förderung erfolgte über zwei Seilscheiben mit 2 Metern Durchmesser, die auf einem 10 Meter hohen, gusseisernen Gerüst über der Hängebank angebracht waren. Etwa 2,70 Meter über der Hängebank war eine zweite Auffahrtbühne angebracht. Das nichtmehr benötigte Gestein, die Berge, wurde bis auf diese Höhe gehoben. Somit konnte man diese in die nahegelegenen, etwas höher liegenden Pingen verstürzen.[6]
Verfasser: Christoph Eul und Roger Lang
Literaturverzeichnis
- ↑ vgl. Macco, H. (1882): Tiefbauanlagen des Siegener Eisenstein-Bezirkes. In: Peters, Th., Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure, Band XXVI. Selbstverlag, S. 256
- ↑ vgl. Macco, H. (1882): Tiefbauanlagen des Siegener Eisenstein-Bezirkes. In: Peters, Th., Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure, Band XXVI. Selbstverlag, S. 256
- ↑ vgl. Macco, H. (1882): Tiefbauanlagen des Siegener Eisenstein-Bezirkes. In: Peters, Th., Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure, Band XXVI. Selbstverlag, S. 256
- ↑ vgl. Macco, H. (1882): Tiefbauanlagen des Siegener Eisenstein-Bezirkes. In: Peters, Th., Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure, Band XXVI. Selbstverlag, S. 256
- ↑ vgl. Macco, H. (1882): Tiefbauanlagen des Siegener Eisenstein-Bezirkes. In: Peters, Th., Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure, Band XXVI. Selbstverlag, S. 256
- ↑ vgl. Macco, H. (1882): Tiefbauanlagen des Siegener Eisenstein-Bezirkes. In: Peters, Th., Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure, Band XXVI. Selbstverlag, S. 257