Braunkohle auf dem Neunkhausener Plateau

Braunkohle auf dem Neunkhausener Plateau
Braunkohle gehört nicht zu den Rohstoffen, die man mit dem Westerwald verbindet. Im Westerwälder Braunkohlerevier wurden jedoch geschätzte 10 bis 12 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert.
Bereits im 16. Jahrhundert waren die Vorkommen als "unterirdisches Holz" bekannt. Einen ersten Bergbauversuch gab es bereits im 17. Jahrhundert bei Höhn im Westerwald. Auch im 18. Jahrhundert blieben - trotz steigendem Bedarf an Brennstoffen für die Eisenhütten - die Nutzungsmöglichkeiten für die Braunkohle gering.
Zu Beginn des 19. Jahrhundert wurde Holz und Steinkohle im Westerwald als Brennstoff immer knapper und teurer, so dass die Braunkohle als Alternative an Bedeutung gewann. Mitte des 19. Jahrhunderts gab es bereits 22 größere Bergwerke mit einer jährlichen Förderung von 50.000 t Kohle.
1914 wurde bei Höhn ein braunkohlebefeuertes Elektrizitätswerk gebaut. Die hohen Kosten für den Abbau unter Tage ließen jedoch keinen Wirtschaftlichkeit entstehen. Auch ein Tagebauversuch im Jahr 1951 bei Bad Marienberg musste bereits nach wenigen Monaten wieder eingestellt werden.
Nachdem 1959 das Elektrizitäswerk in Höhn stillgelegt wurde, kam der Braunkohlebergbau im Westerwald 1961 vollständig zum erliegen.
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